Wie fühlen Sie sich heute? Wie haben Sie sich gestern Abend beim Zubettgehen gefühlt? Und mit welchem Gefühl sehen Sie dem morgigen Tag entgegen? Ohne Gefühle geht im Leben nichts. Klingt übertrieben? Dann fühlen Sie mal in sich hinein. Jede Situation, jede Handlung und jede Konversation verbinden wir mit einem oder mehreren Gefühlen. Was diese bedeuten und wie wir sie aktiv nutzen können, um unsere Potentiale, privat sowie beruflich, zu entfalten, wird uns meist erst bei genauerem Hinschauen bewusst. Deshalb laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns einen Blick in unsere Gefühlswelt zu werfen. Weiter geht´s mit…

L wie liebevoll

Was bedeutet Liebe? Und was bedeutet es, liebevoll zu sein? Auf beide Fragen gibt es wohl viele Antworten – und zwar viele individuelle Antworten. Wir alle nehmen Liebe nämlich unterschiedlich wahr und lieben auf ganz verschiedene Art und Weise. Die einen zeigen ihre Liebe ganz offensiv, die anderen lieben lieber still und leise. Wie intensiv Liebe ist, hängt von unseren Gefühlen ab – wie wir Liebe zeigen, beeinflusst unser Charakter.

Bedeutet demnach „liebevoll“, dass wir „voll von Liebe“ sind? Nicht unbedingt. Liebevolle Menschen sind sehr emphatisch, ihnen liegt das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen am Herzen, sie sind emotional und fühlen mit anderen Personen mit. Dabei müssen sie aber nicht automatisch Liebe empfinden. Wir haben es hier also mit zwei unterschiedlichen Arten von Liebe zu tun. Während wir „unter der Oberfläche“ lieben, können wir auch „über der Oberfläche“ liebevoll sein, Mitgefühl zeigen, loyal und warmherzig sein.

Liebevoll können wir aber nicht nur mit unseren Mitmenschen, sondern auch mit uns selbst umgehen, indem wir darauf achten, dass es uns gut geht – sowohl körperlich als auch mental. Ein liebevoller Umgang mit uns selbst stärkt unsere innere Zufriedenheit und unser Selbstwertgefühl und lässt uns folglich ausgeglichener durchs Leben gehen. Eine Grundvoraussetzung dafür, um auch anderen Menschen gegenüber liebevoll aufzutreten. Einfacher gesagt als getan? Schon mit kleinen, täglichen Übungen können wir uns antrainieren, liebevoll zu uns selbst zu sein. Dazu kann zählen, uns tagtäglich zu sagen, was wir besonders an uns mögen, Geduld mit uns selbst zu haben und „Nein“ zu Dingen, Situationen oder auch zu Menschen zu sagen, die uns nicht guttun.

Liebevoll sein und liebevoll handeln – wer Dinge mit Liebe tut, gewinnt immer

 

 

Die Liebe gewinnt immer. Somit liegt es auf der Hand, dass wir, wenn wir Dinge mit Liebe tun, eine größere Chance auf Erfolg, Verständnis, Anerkennung, Dank oder Freude haben. Herzblut und Liebe in Beziehungen, Freundschaften oder auch Projekte zu stecken, macht uns in gewisser Weise zwar emotional angreifbarer – aber auch kreativer, leidenschaftlicher und motivierter. Oder anders ausgedrückt: Wer nicht wagt (oder viel mehr liebt), der nicht gewinnt.

Lassen Sie uns anhand eines Beispiels konkreter werden:

Luisa ist freiberufliche Fotografin und hat sich auf Hochzeiten spezialisiert. Mittlerweile ist sie seit 5 Jahren dabei und hat schon einiges an Erfahrung gesammelt. Dazu zählt auch der Umgang mit den Brautpaaren. Bereits im ersten Jahr ihrer Selbstständigkeit hat Luisa eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Wer professionell ist, darf auch empathisch sein. Der Auslöser: eine Bewertung durch eines der Brautpaare, welche Luisas Arbeit gelobt, gleichzeitig aber auch ihre kühle Art und ihre lieblose Übergabe der Hochzeitsfotos angemerkt hatte. Kritik, die Luisa an sich zweifeln ließ – bis sie beschloss, die Negativität in Kreativität umzuwandeln. Seitdem führt sie mit den von ihr betreuten Brautpaare ein persönliches Kennlerngespräch, um die Hochzeitsshootings so persönlich wie nur möglich gestalten zu können, und verschickt den Link zu den digitalen Galerien sowie ein ausgedrucktes Portraitbild des Brautpaares in von ihr designten Mappen, die mit einer handgeschriebenen Karte bei den Brautpaaren ankommen. Die Resonanz auf ihr liebevoll gestaltetes Komplettpaket? Begeisterung pur – und jede Menge Empfehlungen für Neuaufträge.

In Luisas Fall ist es die Liebe zum Detail, die den Unterschied ausmacht. Indem sie die Übergabe ihres Produktes – die Hochzeitsfotos – liebevoller gestaltet, steigert sie die Zufriedenheit ihrer Kunden und verbessert ihre Reputation.

„Liebevoll sein“ hat also viele Facetten – wir können liebevoll sein, liebevoll handeln oder etwas liebevoll gestalten. Die Quintessenz bleibt aber die gleiche: Wo Liebe hineinfließt, entsteht Wärme, Harmonie, Anerkennung oder Zufriedenheit. Und im besten Fall fließt Liebe auch wieder zurück. Eine echte Win-win-Situation also.

 

Ein gutes Gefühl, versprochen!

 

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